AUAV-X2 – Neue Vision des Pixhawk Autopilots

Es geht im Folgenden um ein neues Autopilot-Systems, der auf der Grundlage des OpenSource PX4 (oder besser bekannt als Pixhawk) basiert ist. Es handelt sich so zu sagen, um keinen “clone” (wenn man überhaupt bei einem Open Source Projekt um “clone” sprechen kann), sondern um eine Neue Vision des PX4.

Die Flugsteuerung wurde von dem Bulgare Nikolay Arsov auf Basis von PX4 weiterentwickelt bzw. modifiziert. Die erste Version AUAV-X1 ist schon ausverkauft, aber in der nächsten Wochen kommt dann die zweite Version, nämlich das AUAV-X2 auf dem Markt. Das Board unterstützt laut der Entwickler sowie das QGC als auch MissionPlanner, genauso wie der Pixhawk oder mein HKPilot32. Über MissionPlanner kann man das ArduCopter firmware also problemlos draufspielen.

Was spricht für diese Flugsteuerung:

  • Das Board ist etwa doppelt so klein wie PX4, Pixhawk oder HKPilot32; Größe: 30mm x 43mm
  • Die Stromversorgung ist komplett anders als beim PX4. In der AUAV-X1 Version wurde das TPS63061 DC-DC Konverter benutzt. Soweit ich weiß, wird der auch in X2 weiter benutzt. Somit kann man die Flugsteuerung mit einer Spannung von 3,3V bis 12V versorgen, z.B. direkt von einer 2S LiPo Akku. Einen separaten BEC braucht man in diesem Fall nicht.
  • Statt die kleinen Molex-Stecker werden nur Servo-Pins benutzt. Das finden ich als enormer Vorteil, da die kleinen Molex bzw. DF13 Stecker manchmal leicht kaputt gehen.
  • Hier nach meiner persönlichen Ansicht etwas richtig Gutes: Man kann die Sensoren (Beschleunigungsmesser, Gyroskop) selbst auswählen. Diese befinden sich schon auf einem zweiten kleinen Board (microIMU) und je nach Auswahl des Kunden wird dieses in das Autopilot integriert. In Betracht kommen die typischen Sensoren von Invensese wie bei dem PX4/Pixhawk sowie das neue Invensense MPU9250 oder Maxim MAX21100. Mögliche Variante sind unter anderem auch die  ST Micro L3GD20H + LSM303D.
  • Die gängigen externe Module wie das Neo-6M GPS oder das Telemetrie-Modul werden problemlos unterstützt.

Was anders ist als der PX4:

  • Ein RGB Led wie beim Pixhawk oder HKPilot32 gibt es nicht. Ob das wirklich einen Nachteil ist, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen.
  • Das CAN2-Port wird nicht benutzt. Dieses wird aber auch kaum von jemandem benutzt.

Die Flugsteuerung wird auch mit einem Buzzer und einem Sicherungsschalter ausgeliefert. Was ich noch in der heutigen problematischen Wirtschaftslage in Europa gut finde ist, dass die Flugsteuerung in Europa produziert wird und nicht wie die meisten anderen in China. Allerdings bekommt man kein Power Module dazu und soweit ich weiß keine MicroSD-Karte. Der Preis von 130 $ finde ich mehr oder weniger angemessen, wenn man berücksichtigt, dass die Flugsteuerung wie gesagt in Europa produziert wird. Bestellen kann man es von hier: arsovtech.com/?page_id=164 oder store.auav.co. Mehr kann ich im Moment über das AUAV-X2 nicht sagen, da ich noch kein Board bei mir habe. Wenn ich eins kriege, werde ich noch mehr berichten, wie sich dieser auch im Flug verhält. Auf jeden Fall aber ein spannendes Projekt!

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